"Zwischen großem Berg und Lindenallee"

Gemeinsam mit der NETZWERKSTATT der Hillerschen Villa und der Stiftung Herrnhuter Diakonie lädt das Zinzendorf-Gymnasium Herrnhut zur Ausstellung "Zwischen großem Berg und Lindenallee" ein. Vom 7. April bis 8. Mai kann die Ausstellung im Kirchsaal der Ev. Brüdergemeine Herrnhut kostenlos besucht werden.

Seit dem 7. April 2016 befindet sich im Kirchsaal der Herrnhuter Brüdergemeine die Ausstellung "Zwischen großem Berg und Lindenallee". Diese schildert die Geschehnisse der Zeit des Nationalsozialismus mit Fokus auf den Umgang mit Menschen mit Behinderung und gibt Einblick in die Entstehung des „Euthanasiegedankens“.

Die Klasse 10-2 des Zinzendorf-Gymnasiums begab sich im Rahmen des Religionsunterrichtes gemeinsam mit Patrick Weissig von der Hillerschen Villa Zittau auf eine Reise in die Vergangenheit des Großhennersdorfer Katharinenhofes. Mit Tafeln und zahlreichen Bildern wurde der Weg vieler behinderter Kinder und Jugendlicher aus dem Katharinenhof in die im Dritten Reich propagierte Euthanasie ("schöner Tod") veranschaulicht. Anhand von Namen und Fotografien der Opfer wurde den Schülern bewusst, dass Geschichte direkt mit ihnen und ihren Heimatorten verbunden ist. Besonders berührte die Jugendlichen der Gedanke daran, dass Säuglinge, Kinder und Jugendliche getötet wurden, die in heutiger Zeit gemeinsam mit ihnen in der Diakonie zu Mittag essen würden oder die ihre Mitschüler und Verwandten sein könnten. Die Ausstellung lädt ein zum Nachdenken, Stillewerden und zur Betroffenheit.

Die Ausstellung ist noch bis zum 8. Mai 2015 im Kirchsaal der Evangelischen Brüdergemeine Herrnhut zu sehen und kann während der Öffnungszeiten täglich von 9 bis 18 Uhr besucht werden.

Anne-Kathrin Schädlich